Freie-Liste-Abgeordnete haben am Montag beim Parlamentsdienst ein Postulat eingereicht. Das Ziel des Vorstosses: Die Regierung soll prüfen, ob und in welcher Form ein Hausarztmodell in Liechtenstein umgesetzt werden kann.
Mit dem Postulat «Hausärzt:innen stärken - für eine sichere und koordinierte Gesundheitsversorgung» soll eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig kosteneffiziente medizinische Grundversorgung sichergestellt werden, schreibt die Freie Liste. Beim Hausarztmodell, wie es in der Schweiz und in anderen (insbesondere nordeuropäischen) Staaten praktiziert wird, fungieren Hausärztinnen und Hausärzte als erste Anlaufstelle für alle gesundheitlichen Anliegen. Sie übernehmen die koordinierende Rolle im Behandlungspfad und sind somit für den Überblick über die verschiedenen Therapien und Untersuchungen sowie die Sicherstellung der angemessenen medizinischen Betreuung der Patientinnen und Patienten verantwortlich. «Eine gesteuerte und transparente Koordination im Bereich der Grundversorgung ermöglicht eine Reduktion von Doppeluntersuchungen, Mehrfachabklärungen und unkoordinierten Überweisungen», so die Postulanten.
Das Postulat wird vorausichtlich im Dezember-Landtag behandelt. Der Vorstoss benötigt für die Überweisung an die Regierung eine Landtagsmehrheit.