Vom 18. bis 23. Oktober 2025 fand in Genf die Herbstkonferenz der Interparlamentarischen Union (IPU) statt. Rund 600 Abgeordnete aus 132 Ländern kamen zum Austausch über aktuelle politische und humanitäre Themen zusammen. Liechtenstein wurde vertreten durch Delegationsleiterin Dagmar Bühler-Nigsch, den Abgeordneten Daniel Salzgeber und begleitet von Delegationssekretärin Jessica F. Bucher.
Im Mittelpunkt der Generaldebatte stand die Wahrung humanitärer Normen und die Unterstützung humanitärer Massnahmen in Krisenzeiten. Delegationsleiterin Dagmar Bühler-Nigsch betonte in ihrer Rede die Bedeutung des internationalen Rechts für Frieden und Sicherheit – insbesondere für einen Kleinstaat ohne eigene Armee – und hob Liechtensteins Engagement im humanitären Bereich hervor.
Austausch und Vernetzung
Am Forum der Frauenparlamentarierinnen berichtete Dagmar Bühler-Nigsch über aktuelle Entwicklungen in Liechtenstein sowie über die geplante Gleichstellungsstrategie. Daniel Salzgeber nahm am Forum der Jungparlamentarier teil, in dem sich Nachwuchspolitikerinnen und -politiker über ihre Erfahrungen und die Kampagne «I Say Yes to Youth in Parliament» austauschten.
Die Delegation besuchte zudem die Paritätsdebatte zur Förderung der Geschlechtergleichstellung und partnerschaftlichen Aufteilung von Pflegearbeit, einen Workshop zum Schutz von Klima, Gesundheit und Wirtschaft durch die Reduktion von Methan sowie eine Diskussionsrunde über ein verstärktes politisches Engagement zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten.
Genfer Deklaration verabschiedet
Zum Abschluss bekräftigten die Teilnehmenden in der Genfer Deklaration ihr Engagement für die Achtung des humanitären Völkerrechts und den besseren Schutz von Zivilpersonen. Zudem verabschiedete die Versammlung eine Resolution zur Unterstützung der Opfer illegaler internationaler Adoptionen sowie zur Verhinderung dieser Praxis. In der Dringlichkeitsdebatte beschlossen die Delegierten Massnahmen gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, Cyberkriminalität und hybride Bedrohungen für Demokratie und menschliche Sicherheit.